Wie findet sich ein Thema fürs Kibiwe? Das ist eigentlich jedes Jahr anders. Luther 2016 und Lukas 2017 ergaben sich einfach aus dem Reformationsjubiläum, Rut wurde 2018 zunächst „dazwischen geschoben“, weil der Hautdarsteller für Mose in dem Jahr nicht konnte und ich bin im Nachhinein froh darüber, dass es so und nicht anders gekommen ist. Manchmal springen einen die Themen an, manchmal muss man handeln, weil der ideale Hauptdarsteller noch greifbar ist (Paulus 2013) oder sich plötzlich ein Mann mit über 2 Meter fürs Ensemble meldet (David 2015) oder weil jemand zufällig eine geniale neue Idee hat (Hildegard 2014). Man muss auch schauen, ob sich in der Gruppenarbeit was Neues als im letzten Jahr ergeben könnte. „Einer gegen die Mächtigen“ – den Prophetenklassiker eben – sollte man nicht zwei Jahre hintereinander thematisieren.
Es stimmt nicht ganz, dass ich das einsam in meinem Turm der immerwährenden Weisheit entscheide. Meistens falle ich so ab Oktober schon anderen Leuten auf die Nerven mit dem, was nächstes Jahr so sein könnte. Auch dieses Jahr gab es Alternativvorschläge, aber insgesamt empfiehlt es sich, 2020 mal wieder etwas komplett anderes zu machen. Der Abschied von Mose fiel richtig schwer. Was für eine gigantische Geschichte und was für eine Inszenierung! (Die Sache mit dem Durchzug in der Kirche oder mit den Kerzen ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, da darf ich das meinem Team durchaus noch mal sagen)
Da jetzt in die Niederungen eines Kibiwes zurückkehren, das keine hohe Theologie oder weltbewegende Wirkungsgeschichte hat, das ist nicht leicht.
Und exakt deshalb wird es beim Kibiwe 2020 um die biblischen Engel Rafael, Gabriel und Michael gehen. Das Christkind hat schon eine Menge Bücher über Angelologie gebracht und auch zwei Darstellungen von Engeln eher klassischer Natur, eine könnt ihr hier bewundern:
Allen ein gesegnetes neues Jahr!