So genau wissen wir nicht, wie viele Leute am Sommer-Kibiwe teilnahmen. Geschätzt waren es 70 bis 80 Kinder und Erwachsene. Das Prinzip war ja, dass sich dieses Mal auch Haushalte anmelden konnten und von vielen wurde diese Möglichkeit genutzt.
Im Laufe des Wochenendes kamen jedoch Eltern oder Geschwister mit, die nicht angemeldet waren, andere meldeten sich wiederum ab.
Deshalb gibt es nur eine Schätzung.
Normalerweise gibt es für jedes Kind beim Kibiwe ein Namensschild, oft individuell gestaltet. Für das Sommer-Kibiwe hatten wir eine andere Idee. Jeder Haushalt, aus dem jemand am Kibiwe teilnahm, erhielt ein Kibiwe-Banner, handgenäht und ebenfalls von Hand mit einem vereinfachten Kibiwe-Logo darauf.
Dieses Banner sollte dann selbst bemalt werden. Und hier eine Auswahl, was da an wunderschönen Bannern herauskam:
Ein großes Treffen im Franziskussaal war nicht drin, deshalb hatte das Kibiwe drei Ebenen:
Einmal die Treffen in Videokonferenzen, bei denen der Film angeschaut wurde, in denen aber auch, so weit es eben ging, miteinander gesungen und über den Film geredet wurde.
Der Film, btw., beruhte auf einer Aufnahme vom Kibiwe 2011 und wurde extra für das Sommer-Kibiwe nachbearbeitet, mit extra komponierter Filmmusik unterlegt und in vier Teile geteilt. Eine Szene wurde rausgeschnitten, aber dazu später …
Hier unsere Gruppe am Samstagnachmittag (alles coronakonform) in Christinas Büro bei der Videokonferenz. Ich mag das Bild, irgendwie schauen wir da alle komisch aus.
Und dann die Aktionen outdoor, an vier verschiedenen Orten in Neufahrn: Im Westen bei der evangelischen Kirche, im Osten bei der katholischen Kirche, im Süden auf dem Hof einer Landwirtschaft und in Mintraching im Garten einer Familie, die die kleine Gruppe dort betreute.
Freitagnachmittag am Stand Ost im Schatten der Franziskuskirche. Da entstehen gerade Insektenhotels.
Zum Schluss der Höhepunkt – der gemeinsame Gottesdienst im evangelischen Pfarrgarten.
Zum Glück darf man wieder singen!
Bei diesem Kibiwe ging es um Franz von Assisi.
Franziskus ist für unsere Kinder ein geläufiger Name – so heißt ja der Patron unserer katholischen Pfarrei.
Aber wer ist dieser Franz von Assisi? Was hat er gemacht, wann hat er gelebt? Darauf konnte das Kibiwe Antwort geben.
Die Statue von Franziskus ist von einer Lampe teilweise verdeckt, aber wer das ist, weiß in Neufahrn jedes Kind.
Der Freitag beim Kibiwe
Unbeschreiblich der Moment, als bei der ersten Videokonferenz tatsächlich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufploppen! Nach einer kurzen Begrüßung geht es dann nach Anleitung des Technikmasters Tobias hinüber ins „Kino“, einer Plattform, wo man gemeinsam, aber eben von verschiedenen PCs aus, einen Film anschauen kann.
Und so sehen wir den ersten Teil des Filmes über Franz von Assisi.
Franz von Assisi – einfach leben! Teil 1
Clara, ihre Mutter Hortulana, Patricia und Franz
Im kleinen Städtchen Assisi im Stoffladen der Familie Bernadone lernen wir Franz kennen. Gerade verkauft er mit viel Charme einen teuren Stoff an reiche Kundinnen. Die Familie Bernadone ist durch den Handel mit Stoffen wohlhabend geworden. Die Eltern erfüllen Franz jeden Wunsch.
Der Bettler, Franz, Pietro Bernadone, der Vater von Franz, und Bernhard von Quintavalle
Pietro, der Vater, will gerade seinem Bekannten Bernhard die neuen Stoffe zeigen, die er in Frankreich gekauft hat, da kommt ein Bettler und bittet um eine milde Gabe. Pietro jagt den Bettler fort. „Am Sonntag bin ich barmherzig, aber nicht hier vor meinem Geschäft!“ sagt er.
Pica, die Mutter von Franz, Franz, Pietro, Bernhard
Doch Franz schaut dem Bettler nach. Hatte die Mutter ihm nicht gesagt, dass man in jedem Bettler Jesus begegnen kann? Ob er ihn jemals wiedersehen wird?
Zwei Ritter: Benedetto und Walther
Franz will gar nicht Kaufmann werden. Sein Traum ist es, ein Ritter zu sein!
Benedetto, Walther, ein Knappe, Pietro und Franz
Sein Vater kauft ihm eine teure Rüstung und erlaubt ihm, mit den Rittern Benedetto und Walther in den Krieg gegen Apulien zu ziehen.
Franz wird ein Ritter!
Einige Tage ist Franz mit den beiden Rittern unterwegs, da hört er nachts eine Stimme: „Wem willst du dienen? Dem Herrn oder dem Knecht?“ „Ich will nur dem höchsten Herrn dienen!“ antwortet Franz. Und dann versteht er: Jesus spricht zu ihm! Er ist der höchste Herr!
„Was willst du, dass ich tue?“ fragt Franz. Die Stimme antwortet: „Gehe zurück nach Assisi, dort wirst du mir begegnen!“
Franz macht sich sofort auf den Rückweg nach Assisi. Ein Ritter will er nicht mehr werden.
Franz und seine Freunde
Franz und seine Freunde sind in ganz Assisi für ihre wilden Partys bekannt. Doch seit einiger Zeit scheint Franz verändert zu sein.
„Du bist verliebt!“ vermuten die Freunde. „Ist sie reich, ist sie schön?“ fragen sie.
Aber Franz will ihre Fragen nicht beantworten. Er ist nämlich in die Armut verliebt und will so arm sein wie Jesus es war. Das ist ziemlich seltsam, oder?
Franz und der Aussätzige
Aussatz ist eine schlimme Krankheit und damals gab es viele Menschen, die Aussatz hatten. Weil die Krankheit außerdem eklig und ansteckend ist, wollte natürlich niemand etwas mit Aussätzigen zu tun haben. Viele von ihnen mussten betteln.
So einem Aussätzigen begegnet Franz. Ihm graust vor dem Kranken, doch dann …
… gibt Franz dem Aussätzigen nicht nur Geld, er umarmt ihn sogar.
Und Franz versteht: In diesem Aussätzigen ist ihm, wie versprochen, Jesus begegnet.
Der Freitagnachmittag an den Ständen
Was willst du einmal werden?
Das ist die Frage, die den Kindern nach dem Film mitgegeben wird. Eifrig schreiben und malen die Kinder ihre Berufsziele auf eine Wolke und bringen sie zu ihrem Stand.
Stand Ost
Dort wurden sie auf einen Pilgerweg geschickt auf die Suche nach Jesus.
Bei der VHS wartet der Evangelist auf die Teilnehmenden
Zunächst begegnen die Kinder einem Evangelisten. Klare Sache – Jesus begegnet man in der Bibel, speziell in den Evangelien, wo die Jesusgeschichten stehen.
Der Evangelist macht mit den Kindern gleich mal ein Bibelquiz – das ist ja fast wie in der Schule!
Aber die Kinder schaffen es natürlich, die Fragen zu beantworten und bekommen doch tatsächlich 5 Euro geschenkt.
Der Obdachlose Süd ist auf den Bänken am Friedhof zu finden
An der nächsten Station wartet ein Obdachloser auf die Kinder. Er lädt die Kinder ein zu überlegen, wie das wohl ist, wenn man arm ist.
Hat man dann viele Freunde? Macht das Spaß?
Zu guter Letzt bittet er die Kinder darum, ihm etwas Geld zu schenken für eine warme Mahlzeit.
Und tatsächlich: Fast alle Gruppen drücken dem Obdachlosen die 5 Euro in die Hand, die sie beim Evangelisten gewonnen haben.
Jesus begegnet man in den „Geringsten seiner Brüder und Schwestern“ (und wohl weniger in Präsidenten oder sonst irgendwie mächtigen Personen).
Eine Gruppe kehrt sogar zurück und spendet ihrem Obdachlosen ein kühlendes Eis.
Zum Dank für die 5 Euro-Spende erhalten die Kinder ein Glückslos.
Dieser Obdachlose (West) strahlt – kein Wunder, er hat das Eis geschenkt bekommen!
Der Pilgerweg führt die Kinder nun in die Kirche, wo sie ein Engel erwartet.
Der Engel des Ostens hilft den Kindern gerne
Der Engel ist wohl etwas zerstreut und fragt die Kinder, ob sie diese Wortkarten zusammensetzen könnten, so dass sie einen Satz bilden.
17 Wortkarten – das ist ja fast gar nicht zu schaffen!
Doch für unsere Kinder ist das kein Problem. Das Glücklos verrät ihnen nämlich den Code, mit denen man die Wortkarten sortieren kann.
Heraus kommt: „Jesus sagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!“
Jesus war die ganze Zeit schon bei den Kindern, weil sie in seinem Namen unterwegs waren!
Der Engel gibt jedem Kind einen Glitzerstern: „Ihr seid das Licht der Welt, sagt Jesus.“
Am Stand kommt der Glitzerstern zu der Wolke mit dem Berufsziel und die Kinder erhalten das Pilgerabzeichen, das ihnen sagt: Du hast den Pilgerweg geschafft.
Stand Süd
An den Ständen war dann noch Gelegenheit zum Basteln, Ratschen und Spielen.
Aber um 18.00 wollte dann doch jeder zu Hause sein, zur zweiten Videokonferenz und dem zweiten Teil des Filmes.
Franz von Assisi – einfach leben! Teil 2
Franz besucht eine kleine verfallene Kirche und findet dort ein Kreuz.
Als er sich niederkniet und betet, spricht das Kreuz ihn an:
„Franziskus, siehst du nicht, dass mein Haus zerfallen ist? Gehe und baue es wieder auf!“
Sofort hat Franz einen Plan: Er wird gleich morgen ein paar Ballen Stoff aus dem Laden seines Vaters verkaufen und auch sein Pferd. Von dem Geld wird er Steine und Mörtel kaufen und sich an die Arbeit machen, um diese kleine Kirche wieder aufzubauen.
Franz, der Priester
Der arme Priester, der bei der Kirche wohnt, ist zunächst misstrauisch, aber Franz drückt ihm seinen Geldbeutel in die Hand.
Verwirrt bleibt der Priester zurück.
Wenige Wochen später erst kehrt Franz nach Assisi zurück. Er ist schmutzig und heruntergekommen.
Die Kinder von Assisi lachen ihn aus.
Der Vater ist wütend: „Wo ist das Geld, das du veruntreut hast? Wie schaust du aus? Mit dieser Art versaust du dir dein ganzes Leben!“
Und der Vater verordnet für Franz erst einmal Hausarrest. Dann aber …
Der Bischof, Franz, der Vater Pietro und ganz viele Zuschauer und Zuschauerinnen
… kommt es vor demBischof von Assisi zu einer Verhandlung zwischen Franz und seinem Vater.
Der Bischof versteht, dass Franz wie Jesus leben möchte, aber er sagt: „Du darfst nicht das Geld deines Vaters ausgeben. Du musst einen anderen Weg finden!“
Franz legt seine vornehmen Kleider ab. Er trägt nur noch ein dünnes Hemd wie die armen Menschen damals. Er gibt die vornehmen Kleider seinem Vater und verzichtet darauf, einmal etwas von seinem reichen Vater zu erben.
Er sagt: „Früher nannte ich Pietro Bernadone meinen Vater, nun sage ich: Vater unser, der du bist im Himmel!“
„Ist Franz verrückt geworden?“ fragen sich die Kinder von Assisi. „Er will kein Kaufmann, kein Ritter und kein Partylöwe sein?“
Ein Mädchen weiß die Antwort:
„Franz will wie Jesus leben!“
Mit einem kurzen Gespräch über das, was die Kinder da gerade gesehen haben, endet der Freitag beim Sommer-Kibiwe.
Der Samstag beim Kibiwe
Auch der Samstag beim Kibiwe beginnt mit einer Videokonferenz und natürlich mit dem dritten Teil des Filmes über Franz von Assisi.
Franz von Assisi – einfach leben! Teil 3
Die Menschen spenden Steine für den Aufbau der kleinen Kirchen
Zwei Jahre sind vergangen. Franz ist seinem Weg treu geblieben. Er sammelt Steine und baut die kleinen verfallenen Kirchen rund um Assisi wieder auf. Er besitzt nur ein Gewand und benützt einen Strick als Gürtel. Im Sommer und im Winter läuft er barfuß. Er lebt von dem, was ihm die Menschen geben.
Die Kinder mögen ihn, weil er immer fröhlich ist.
Franz, Bernhard von Quintavalle
Bernhard von Quintavalle spricht Franz an. Er will auch so leben wie Franz, aber er ist ein reicher Mann. Was soll er mit seinem Geld tun?
Gemeinsam gehen Franz und Bernhard in eine Kirche. Sie wollen in einer Bibel nachschauen, was Jesus sagt. Dort lesen sie:
„Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.“ (Lk 9,3)
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Lk 9,23)
„Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“ (Mt 19,21)
„Wir sollen nichts mitnehmen, schon gar kein Geld“, sagt Franz, „und es wird nicht leicht werden. Du musst dein Geld verschenken, Bernhard, es ist wertlos im Reich Gottes!“
Am Theaterabend 2011 verschenkte Bernhard übrigens echtes Geld …
Tatsächlich – Bernhard verschenkt sofort sein ganzes Geld.
Bernhard gibt auch seinen wertvollen Schmuck und seine vornehmen Kleider weg. Dann schließt er sich Franz an.
Bruder Bernhard, Bruder Ägidius, Bruder Petrus (hinter Franz versteckt), Bruder Leo und Bruder Pazifikus
Im Laufe der nächsten Zeit sind es immer mehr Männer, die so wie Franz leben wollen. Untereinander sprechen sie sich mit „Bruder“ an.
Gerade sind die Brüder zurückgekommen. Sie waren immer zu zweit unterwegs und haben den Menschen von Jesus erzählt. Manchmal mussten sie betteln, manchmal wurden sie beschimpft, manchmal fanden sie für einen Tag Arbeit – aber sie sagen, mit einem Satz:
Uns geht es gut!
Bruder Angelus und Bruder Rufinus
Auch Bruder Angelus und Bruder Rufinus kommen zurück. Sie sind ganz aufgeregt! Warum?
Clara ist zu Franz und seinen Brüdern gekommen. Sie hat eine große Bitte: Sie will wie Franz nach dem Evangelium leben.
Geld besitzt sie nicht, das sie verschenken kann. Deshalb soll Franz als Zeichen, dass es ihr ernst ist, …
War das echt? Ja, damals vor 800 Jahren und auch 2011 auf der Bühne des Kibiwes.
… ihre Haare abschneiden!
Franz zögert, dann tut er das, worum Clara bittet.
„Da werden noch mehr kommen!“ ruft Bruder Rufinus und recht hat er.
Um Clara sammeln sich Frauen, die arm wie Jesus leben wollen.
Der Samstagvormittag an den Ständen
Franz, die Brüder und Clara haben einen Weg gefunden, ein gutes Leben zu führen.
Auf braunes viereckiges Papier schreiben die Kinder, was für sie, ihre Mitmenschen und die Umwelt wichtig ist für ein gutes Leben, dann geht es ab zum Stand.
An allen vier Ständen verzieren die Teilnehmenden Bretter mit Naturmaterialien und kleben auch das Papier darauf, wo steht, was für ein gutes Leben für alle wichtig ist.
Von Steinen ist die Rede und das passt ja auch zu Franz, der Steine gesammelt hat.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen!
Jahrelang lagen diese Pfeifenputzer ungenutzt im Kinderkeller. Mit dieser fröhlichen Bastelidee haben sie ihre Bestimmung gefunden
Kurz vor der Mittagspause bricht am Stand West dann aus unerklärlichen Gründen ein Hype um diesen Bastelvorschlag aus. Innerhalb weniger Minuten sind plötzlich alle Pfeifenputzer aufgebraucht und eine Menge farbenfroher Vögel sind entstanden.
Denn bei einem Kibiwe um den Franz geht es auch immer um die Umwelt, die Tiere und die Pflanzen, die er alle Brüder und Schwestern nannte.
In der Videokonferenz am Samstagnachmittag sehen wir uns den letzten Teil des Filmes an.
Franz von Assisi – einfach leben! Teil 4
Der Bischof von Assisi, ein Kardinal und der Papst. Der hieß damals Innozenz III.
Franz und seine Brüder haben sich auf den Weg zum Papst nach Rom gemacht. Er soll die Regel, nach der die Brüder leben wollen, genehmigen.
Aber der Papst ist skeptisch: „Kein Geld, keine Bücher, kein eigenes Haus? Eure Gemeinschaft will gar nichts besitzen? Wie soll das funktionieren?“
Franz antwortet: „Wenn wir etwas besitzen würden, dann müssten wir das auch verteidigen. Die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen käme zu kurz.“
Der Papst will schon ablehnen, da fällt ihm ein: Er hat von Franz geträumt!
Im Traum sah er die Kirche einstürzen, aber Franz kam und stützte sie und rettete die Kirche vor dem Zusammenbruch.
So genehmigt der Papst die Regel der Brüder.
Die Brüder haben einen alten Stall zum Übernachten gefunden.
Während sie schlafen, kommt ein Bauer. Der will den Stall für seinen Esel nutzen.
Es kommt zum Streit zwischen den Brüdern und dem Bauern.
„Ist das etwa dein Stall?“ fragt Bruder Rufinus.
„Nein, das ist er nicht, aber ich tue dem Stall einen Gefallen, wenn mein Esel ab morgen hier drin ist anstatt ihr!“ antwortet der Bauer.
Dann geht der Bauer.
„Der soll morgen nur kommen!“ sagt Rufinus. Die Brüder stimmen ihm zu.
Franz steht auf und verlässt den Stall. Er sagt: „Ich mache Platz für Bruder Esel.“
Die Brüder sind erstaunt: Es ist doch ihr Stall und nicht der Stall des Bauern!
Franz sagt: „Es ist nicht unser Stall. Nichts nennen wir unser Eigentum. Und dennoch sind wir reich. Unser Reichtum ist der Friede!“
Die Brüder lachen. Sie hätten sich beinahe um einen alten Stall gestritten!
Froh und glücklich machen sie sich mit Franz auf den Weg heim nach Assisi.
Franz und die Brüder hören die Vögel in den Zweigen.
Franz erzählt den Vögeln von Gott: „Meine Brüder Vögel! Ja, lobt den Herrn, denn er hat euch so wunderbar erschaffen. Er hat euch das Gefieder gegeben und Flügel, damit ihr fliegen könnt, und alles, was ihr braucht! Gott hat euch zu den vornehmsten Geschöpfen gemacht, ihr lebt dort oben in der Luft! Ihr sät nicht, ihr erntet nicht, und doch schützt und leitet euch euer himmlischer Vater!“
Franz erzählt den Brüdern und den Kindern von Assisi, was ihn glücklich macht:
Wenn niemand, auch keine Gewalt, ihn von seinem Weg abbringen kann.
„Lasst uns einfach leben!“ ermahnt er die Brüder.
Der Samstagnachmittag an den Ständen
Auf Vögel schreiben die Teilnehmenden, was sie glücklich macht, und bringen sie zum Stand.
Vögel aus Mintraching
Dann werden sie auf eine Fotochallenge geschickt:
Sie sollen fotografieren, was dich glücklich macht, und das Bild an die Email der Kibiwe-Homepage schicken.
Das Pilgerzeichen soll auch auf dem Foto drauf sein.
Für die besten Bilder gibt es einen Preis!
Eigentlich wollte das Team so ab 19.00 in einer Videokonferenz entscheiden, welche Bilder einen Preis gewinnen, aber da spielte Deutschland in der EM gegen Portugal.
Was zumindest die deutschen Zuschauer und Zuschauerinnen glücklich machte …
Und hier ein paar Bilder von der Fotochallenge:
Das war der Samstagnachmittag.
Aber was geschah derweil „hinter den Kulissen“?
So entsteht ein Lebenshaus
Eine Woche vorher …
Im Garten von Gabi findet sich im Rasen ein seltsamer Abdruck.
In der Garage sind beschriftete Bretter – was soll das werden?
Am Wochenende vor dem Kibiwe konstruierten Gabi und ihr Mann das Lebenshaus.
Hier ist das Grundgerüst zu sehen.
Das sind, noch unzersägt, die Holzbretter, die beim Kibiwe von den Teilnehmenden mit Naturmaterialien verziert werden.
Und so ungefähr sollte es dann aussehen, wenn es fertig ist. Das ist aber nur die „Blanko-Version“.
Zum Transport in den evangelischen Garten musste dann alles beschriftet und wieder zerlegt werden.
Samstagnachmittag, Kibiwe, 13 Uhr: Hier soll das Haus einmal stehen. (Im Hintergrund läuft übrigens die Probe für den Gottesdienst am Sonntag)
Aber zur Fertigstellung muss es noch einmal hingelegt werden.
Jetzt beginnt die Puzzlearbeit. Gabi legt die ersten Steine aufs Haus.
Filigrane Kunstwerke werden verschraubt.
Das Lebenshaus ist fertig und aufgestellt.
Alles hat dort seinen Platz gefunden: Die Berufsziele und die Glitzersterne als Fenster und Türen, die Steine mit den Naturmaterialien, die uns erinnern, was zu einem guten Leben für uns, unsere Mitmenschen und die Natur gehört, und die Vögel, die erzählen, was uns glücklich macht.
Wer will nicht in so einem schönen Lebenshaus zu Hause sein?
Der Sonntag beim Kibiwe
Anna und Christina leiten den Gottesdienst beim Kibiwe. Der evangelische Pfarrgarten ist seit über einem Jahr das Gotteshaus der evangelischen Gemeinde, egal, ob Schnee liegt oder die Sonne runterbrennt. Heute darf das Kibiwe dort zu Gast sein.
Die Kirchenspatzen gestalten den musikalischen Teil des Gottesdienstes
Beim ersten Lied trauen sich noch nicht viele tatsächlich mitzusingen. Aber Gott sei Dank ist das Singen beim Gottesdienst wieder erlaubt!
Und wirklich, bald singen alle fleißig mit.
Was ist denn das?
Echte Ritter in Neufahrn?
Es sind Kreuzritter, die sich auf den Weg gemacht haben um im Namen Jesu gegen die Muslime zu kämpfen.
Also eigentlich damals, vor 800 Jahren, in Ägypten.
Wer kommt denn da?
Sind das nicht Franz und Bruder Pazifikus?
Was machen die in Ägypten?
Sie wollen nicht gegen die Muslime kämpfen wie die Kreuzritter. Sie wollen mit dem Sultan, dem Herrscher der Muslime, reden!
In der Mitte steht auf dem Bild leider die Erzählerin …
Aber – das ist doch der Feind!
Reden statt kämpfen – geht das überhaupt? Die Kreuzritter können sich das überhaupt nicht vorstellen.
Als muslimische Soldaten anrücken, ziehen sich die beiden Kreuzritter zurück, aber Franz und Pazifikus bleiben einfach stehen.
Und dann …
Franz und Pazifikus werden von den muslimischen Soldaten festgenommen. Ist das ihr Ende?
Diese Szene wurde übrigens aus dem Film vom Kibiwe 2011 rausgeschnitten und deshalb live gespielt.
Nein, das ist es nicht.
Der Sultan und die Brüder kommen in ein Gespräch. Franz kann den Sultan nicht überzeugen, ein Christ zu werden, und auch der Sultan kann Franz nicht dazu bringen, ein Muslim zu werden.
Aber sie legen einander dar, was ihnen Jesus und der Koran zum Frieden eigentlich sagt:
„Liebt eure Feinde und tut Gutes denen, die euch hassen“, sagt Jesus.
„Wer einen Menschen tötet, der tötet die ganze Menschheit. Wer einen Menschen am Leben lässt, der rettet die ganze Menschheit“, sagt der Koran.
Und so trennen sich der Sultan und Franz mit einem Friedenswunsch:
„Salam aleikum, der Friede sei mit dir“, grüßt der Sultan.
„Pax et Bonum. Friede und Heil sei mit dir“, antwortet Franz.
Aus Feinden werden Gesprächspartner – wie geht das?
Bruder Markus ist ein echter Franziskaner und möchte heute noch so leben wie Franz damals. Er ist extra aus München zum Gottesdienst gekommen, die Kinder kennen ihn aber schon von der Videokonferenz am Samstagnachmittag.
Bruder Markus und Lukas halten gemeinsam die Ansprache. Wer hat jetzt wirklich so gehandelt wie Jesus es will?
Die Kreuzritter mit ihren Waffen oder Franz mit seinen leeren Händen?
„Jesus hätte diesen Kreuzrittern aber so was von erzählt“, platzt es aus einem Kind heraus (Christina ging mit dem Mikro rum). Da gibt es Applaus.
Leere Hände und reden statt kämpfen – das kann man von Franz lernen.
Nach dem Gottesdienst wird das Lebenshaus und auch die Fotos von der Fotochallenge gründlich begutachtet.
Es gibt Kibiwe-Tomatensauce gegen Spende. Für die Gewinner und Gewinnerinnen der Fotochallenge war das der Preis.
Alle Bilder der Fotochallenge waren im Übrigen toll und die Entscheidung fiel wirklich schwer.
Es gibt sie wirklich noch!
Das Team ist absolut glücklich. Die gesamte Veranstaltung wurde in Videokonferenzen geplant. Endlich sah man sich nach über einem halben Jahr mal wieder live.
Impressionen vom Abbauen:
Hier einfach DANKE an alle, die beim Kibiwe mitgeholfen haben.
Fazit
Und was können wir von Franz von Assisi mitnehmen?
Aussätzige umarmen, Geld verschenken, Haare abschneiden, um des Friedens willen nachgeben, barfuß im Winter herumlaufen und mit leeren Händen einem Feind begegnen.
Vielleicht hat euch Franz beeindruckt, vielleicht haltet ihr ihn für verrückt, willeicht nehmt ihr aber auch irgendetwas von ihm mit.
Und dann noch
Egal, was der Herbst uns bringen wird, es wird ein Kibiwe geben.
Jetzt wissen wir, wie wir es selbst unter widrigsten Umständen durchführen können.
6. bis 8. November 2021.
Seid dabei!
Ein letztes Bild
Der Evangelist des Westens an einem halbwegs kühlen Ort
Ich habe jetzt einfach nicht darüber geschrieben, dass das Sommer-Kibiwe an einem richtig heißen Wochenende stattfand. Einen kühlen Schatten zu haben, das war das A und O. Manche nahmen an den Videokonferenzen vom Pool aus teil (keine Bilder) …
Ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß und jetzt wisst ihr, wer er ist, der Patron unserer katholischen Pfarrei.
In den letzten Wochen hat sich das Kibiwe-Team zweimal getroffen. Per Video-Konferenz, selbstverständlich.
Eigentlich wollten wir ja das Kibiwe 2020 im Juni nachholen, aber leider wird das nicht gehen.
Weil wir z.B. in absehbarer Zeit nicht Theater spielen oder mit einer Riesenband Musik machen dürfen.
Hmm …
Und so entstand die Idee, einfach ein „altes“ Kibiwe zur Grundlage eines digitalen Kibiwes zu machen. Gemeinsam Stück für Stück einen Kibiwe-Film angucken, euch Bastel- oder Spielangebote zu machen oder zu Aktionen einzuladen, und vielleicht alles am Sonntag mit einem Freiluft-Gottesdienst ausklingen zu lassen.
Der Termin steht schon fest: 18.6. bis 20.6.
Und das Thema auch:
Die Planungen fangen an – jetzt!
Stimmen aus dem Team:
„Die Kinder sind digital fitter als die Erwachsenen, die kriegen das hin …“
„Wer würde dann die Bastelsachen usw. ausliefern?“ (Es melden sich vier Leute)
„Ich finde es gut, wenn sich die Kinder und die Leute, die mitmachen wollen, anmelden.“ (Zustimmung)
„Und dann sollten wir noch irgendetwas machen, was Besonderes …“ (Da sind wir alle gespannt, was das wird …)
„Ich dachte, wir treffen uns um den Juni-Termin zu streichen, und jetzt habe ich richtig Lust auf dieses besondere Kibiwe!“ (Wer das gesagt hat, ist der Redaktion bekannt)
Kennt ihr das Geheimnis des 8. Tages? Es gibt dazu sogar einen Beitrag auf dieser Homepage. Seltsamerweise und nicht geplant hat unser Kibiwe-im-Lockdown auch einen 8. Tag. Ich musste da nur gerade daran denken.
Heute haben wir also „Mini-Kibiwe-Gottesdienste“ in der Franziskuskirche gefeiert. Darauf möchte ich euch hier einen Rückblick geben.
Zuerst haben wir ein Lied gesungen. Schon klar, ein Gottesdienst beginnt mit einem Lied, oder?
Melodie: Ch.Lehmann ; Text: H.J.Netz
Naja, aber so richtig partymäßig läuft es ja nicht gerade. Es gab irgendwie schon bessere Zeiten, nicht wahr?
Und exakt so ging es Elija, als er den Gottesberg Horeb erreicht hatte. Aber was passierte da?
Die Geschichte wird euch erzählt, dann gibt es Bilder dazu und man kann sie auch mitlesen. Der Text entspricht den Audio-Dateien.
Teil 1
40 Tage und Nächte war Elija gewandert, seitdem ihm der Engel Gottes in der Wüste frisches Brot und kühles Wasser gebracht hatte.
Schon von Weitem konnte Elija den Gottesberg Horeb sehen. Dorthin war er unterwegs.
Das war der Berg, auf dem Gott dem Mose in einem Dornbusch, der brannte, aber nicht verbrannte, erschienen war.
Das war der Berg, von dem aus Gott dem Volk Israel die zehn Gebote verkündet hatte.
Ja, das waren gute Zeiten gewesen – damals! Wie lange war das her? Eine andere Zeit, so schien es Elija, eine andere Welt.
Teil 2
Seine Zeit und seine Welt war finster. Elija schauderte. Ihm war kalt und er war müde. Mit letzter Kraft erreichte er den Gottesberg. Er fand eine Höhle dort und legte sich nieder um auszuruhen.
Und dann hörte er eine Stimme: „Was willst du hier, Elija?“
Elija kannte die Stimme. Es war die Stimme Gottes. Ja, Gott sprach zu ihm, aber eben nur zu ihm. Außer ihm hörte niemand mehr Gott. So dachte Elija.
„Ich bin allein und einsam,“ rief Elija. „Niemand hört dich mehr. Es macht keinen Sinn, sich für dich einzusetzen. Ich bin der Letzte, der dich hört.“
„Komm raus aus deiner Höhle, Elija, und stell dich auf den Berg.“
Bevor Elija das tun konnte, begann es: Da erhob sich ein mächtiger Sturm.
Doch Gott war nicht im Sturm. Dann kam ein gewaltiges Erdbeben.
Doch Gott war nicht im Erdbeben. Ein mächtiges Feuer loderte empor.
Doch Gott war nicht im Feuer. Dann war es still. Ein leichter Windhauch berührte Elijas Wange. Gott war in der Stille und im Windhauch.
Teil 3
Da verhüllte Elija sein Gesicht mit seinem Mantel und stellte sich auf den Berg. Und Gott sagte: „Was willst du hier, Elija?“
„Ich bin allein und einsam,“ sagte Elija. „Niemand hört dich mehr. Es macht keinen Sinn, sich für dich einzusetzen. Ich bin der Letzte, der dich hört.“
Gott antwortete: „Die Stille hört man nicht im Sturm, im Erdbeben, im Feuer, aber sie ist immer da. Ich bin die Stille. Ich bin immer da. Die Leisen hören mich und die Einfachen und die Treuen und die Verlässlichen. Du bist nicht allein.“
Elija verließ den Gottesberg und ging durch die Wüste zurück nach Israel. Er hörte die Stille in der Wüste, er hörte die Stille auf den Plätzen der Städte.
Er wusste nun: Gott ist immer da. Er war nicht allein. Gott-war-für-ihn. Gott-war-für-die-Menschen. Gott ist der: ICH-BIN-FÜR-EUCH. Immer. In seiner Zeit. In unserer Zeit.
Wir sind nicht allein. GOTT-IST-FÜR-UNS.
Letztes Jahr haben wir hunderte von Windlichtern gebastelt und daraus entstand der Name Gottes, den Gott dem Mose am Horeb offenbarte. Jeder und jede Teilnehmer*in des Gottesdienstes durfte sich davon eines mit nach Hause nehmen, als Licht und Wärme in diesem Winter und als Erinnerung nicht nur an schöne Zeiten, sondern auch daran, dass wir nicht allein sind.
Text: F. Baltruweit; Melodie: P.G.Harling
Danach gab es Masken gegen Spende. Danke an Monika, Marita, Vanessa und Elke fürs Maskennähen!
Die schwarzen Masken waren sehr begehrt und schnell vergriffen …
Außerdem wurde ein Gruß an CAMM aufgezeichnet und ein erstes gestaltetes Bild für CAMM abgegeben.
Etwas später dann trafen solche Bilder ein. Darauf war Folgendes zu sehen:
Die Engel und das Windlicht mit dem Gottesnamen haben bei Euch Einzug gehalten.
Wir hoffen, dass ihr gut durch die nächste Zeit kommt. Das Kibiwe-im-Lockdown-2020 kommt hiermit zum Abschluss. Wenn noch Bilder oder News eintrudeln, wird es noch eine Nachlese Mitte der Woche geben.
Ein weiter Weg durch die Wüste – ein Selbstversuch
Das war zumindest der Plan. Leider war das mit der Wüstenerfahrung nicht einfach: Wüstenmäßig ist die Umgebung von Neufahrn einfach nicht so überzeugend, dann war der Weg nicht wirklich so weit und ich habe auch noch ein bisschen gecheatet. Damit:
Aber trotzdem – auf ins Abenteuer!
Der Weg ist auch nicht steil.
Die Hagebutten warten noch auf Abholung.
Ein Krähenschwarm!
Ich mache einen Umweg und besuche die Hühner.
Ich werde freudig begrüßt. Offensichtlich hat man hier irgendwelche Erwartungen an mich. Ich rede ihnen gut zu und ermuntere sie, weiter fleißig Eier zu legen.
Ist das Lucky Luke?
Ein hübscher Baum.
Es ist Samstagnachmittag und auf dem Fußballplatz ist nichts los. Betreten verboten. Und plötzlich werde ich wieder an die Wüste erinnert.
Am Galgenbachweiher ist die Badesaison vorbei.
Da hinten ist irgendwo Mintraching.
Ich entdecke eine Oase in der Betonwüste …
… einen schlecht gelaunten Mülleimer …
… und eine einsame Nähmaschine.
Ein Engel! Vermutlich der Letzte des Engelheeres … Ich nicke ihm freundlich zu und lege die letzten Meter zurück.
Ich bin angekommen. Mit 40 Minuten unterschreite ich ein Bisschen die 40 Tage und Nächte, die der Prophet Elija unterwegs war.
Bin ich am Gottesberg Horeb angekommen? Was wird mich da erwarten?
… dass man nicht nur beim Kibiwe, sondern auch in der Familie miteinander spielen kann? Ich habe in Lukas‘ schlaue Spieldatei fürs Kibiwe geguckt und dort Einiges gefunden:
Das 20-Cent-Spiel
Alle außer dem, der versteckt, verlassen den Raum. Die 20-Cent-Münze wird versteckt, dabei gilt: Sie muss offen liegen und darf nicht verdeckt sein und sie darf nirgendwo drin sein. Man muss sie nur mit den Augen finden können, ohne dass man etwas aufmachen, hochheben oder berühren muss.
Alle kommen rein und suchen. Perfekt ist es, wenn diejenigen, die die Münze entdeckt haben, sich unauffällig zu dem begeben, der versteckt hat. Das Spiel ist dann beendet, wenn alle die Münze entdeckt haben. Wichtig: Wer die Münze entdeckt, muss sie liegen lassen!
Samurai, Variation Elija
Die meisten von euch kennen das Samurai-Spiel. Hier nun die Variante „Elija, der Engel und der Löwe“: Man spielt entweder zu zweit gegeneinander oder in Teams gegeneinander. Jeder oder eben jedes Team überlegt sich, welche Spielfigur er oder eben das Team gemeinsam darstellen wollen. Zu einem bestimmten Startsignal stellt man seine Spielfigur dar. Ein Spielleiter oder Schiedsrichter wäre nicht schlecht.
Wie man die Figuren darstellt:
Für Elija legt man die gefalteten Hände an die Wange, legt den Kopf zur Seite und tut so, als ob man schläft. Dazu leise schnarchen. Für den Engel logischerweise die Hände ausbreiten und „Halleluja“ säuseln. Für den Löwen die Hände wie Krallen links und rechts neben den Kopf heben und dazu knurren.
Wer gegen wen verliert beziehungsweise gewinnt:
Der Löwe verliert gegen den Engel, der ihn besiegt, gewinnt aber gegen Elija, den er frisst. Elija gewinnt gegen den Engel, weil der Engel ihm hilft, und verliert gegen den Löwen, weil der ihn frisst. Der Engel verliert gegen Elija, weil der Engel ihm hilft, gewinnt aber gegen den Löwen, weil er ihn besiegt.
Wer bin ich?
Jeder Teilnehmer schreibt auf einen Post-It-Zettel eine berühmte Persönlichkeit und klebt diese seinem linken Nachbarn auf die Stirn. Da alle im Kreis sitzen, hat jeder also einen Zettel auf der Stirn, alle können lesen, wer man sein soll, nur man selber nicht. Der Jüngste beginnt und darf eine Frage zu seiner Person auf der Stirn stellen, die man mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Wenn die Frage mit „Ja“ beantwortet wird, dann darf er so lange weiter fragen, bis er eine Frage stellt, die mit „Nein“ beantwortet wird. Dann ist der Nächste im Uhrzeigersinn dran und darf Fragen stellen. Das Ziel ist, möglichst schnell herauszubekommen, wer man ist.
Beispiel: Bin ich ein Mann? – Ja. Lebe ich noch? – Nein. Habe ich in Deutschland gelebt? – Nein. Komme ich in der Bibel vor? – Ja. Komme ich im Neuen Testament vor? – Nein. Bin ich ein Prophet? – Ja. Fängt mein Name mit „J“ an? – Nein. Bin ich Elija? – Ja: Gewonnen nach 4 „Nein“ in der 5. Runde.
Apropos Elija, es gibt eine neue Message an Euch
Habt ihr schon mal überlegt, was eine Wüste ist? Ganz einfach: In einer Wüste wächst einfach sehr wenig oder gar nichts. Elija war ja in der Wüste und Christina hat sich Gedanken dazu gemacht …
Und nun zum Schluss:
Es war schon ein Bisschen frustrierend für das ganze Kibiwe-Team. Wir haben zuerst das „Kibiwe-@nders erleben“ geplant und dann immerhin einen tollen Gottesdienst am Volksfestplatz, aber die Pandemie hat alle unsere Pläne zunichte gemacht …
Dieses Wochenende wäre das Kibiwe gewesen …
Und deshalb:
Schaut am Sonntag in der Franziskuskirche vorbei! Von 11.30 bis 13.00 werden wir ungefähr alle 15 Minuten einen ganz kurzen Kibiwe-Gottesdienst feiern. Immer so 60 Leute dürfen mit AHA in der Kirche sein. Kommt deshalb nicht alle gleichzeitig, wir wiederholen den Gottesdienst so alle 20 Minuten. Ihr erfahrt, wie es mit Elija weitergeht. Wir werden ein paar Kibiwe-Lieder singen und ihr werdet etwas mitnehmen dürfen, ein Symbol, das Euch sicher durch diesen Wüstenwinter begleiten kann.
Und das ist auch so nebenher möglich:
Ihr könnt Eure Belohnung erhalten, wenn Ihr das Rästel von Tag 2 gelöst habt.
Ihr könnt Eure Bilder für CAMM direkt abgeben.
Ihr könnt auch einfach einen Gruß an CAMM auf ein Plakat schreiben.
Ihr könnt Kibiwe-Masken gegen Spende erwerben.
Und vielleicht könnt Ihr spüren, dass ihr nie alleine seid.
Und hier noch ein Gruß von der Kibiwe-Band:
Musik: Lugger Edelkötter; Text: Don Helder Camara
Don Helder Camara war ein großer Prophet unserer Zeit. Mit uns verbunden ist er, weil er seinerzeit als Bischof von Recife Roberta und Ademilson, die Gründer von CAMM, gefördert hat. Und so wirkt sein Traum von einer gerechten Welt noch heute weiter.
So viele Einschränkungen! Man darf sich nicht treffen, ständig muss man eine Maske tragen und vorsichtig sein und das Kinderbibelwochenende ist abgesagt.
Wegen der Pandemie.
Pandemie, das bedeutet, dass es alle Menschen auf der ganzen Welt trifft.
Es trifft also auch die Kinder in CAMM in Brasilien.
Monatelang war CAMM geschlossen. Die Mitarbeiter*innen haben die Kinder in den Hütten der Favela besucht und ihnen Essen und auch Schulaufgaben vorbeigebracht. Erst seit einigen Wochen dürfen die Kinder in ganz kleinen Gruppen wieder CAMM besuchen.
Aber jetzt seht und hört, was sie uns geschickt haben!
Domitila kennst du, oder? Um zu verstehen, was Domitila sagt, brauchst du keine Hilfe, oder?
Roberta ist die Mama von Domitila. Sie spricht Portugiesisch und erklärt den Kindern in Camm, warum sie heute zusammengekommen sind. Carlos ist der Bruder von Domitila. Er hat ins Englische übersetzt, was Roberta sagt, und es drunter geschrieben. Er hat auch gefilmt und den Film geschnitten. Roberta sagt:
Dann liest Roberta einen Satz auf Deutsch vor. Leider spricht Roberta nicht so gut Deutsch und es ist nicht ganz einfach zu verstehen. Roberta sagt auf Deutsch:
Dann siehst du Ademilson, den Papa von Domitila. Auch er spricht Portugiesisch und wieder hat Carlos das, was sein Papa sagt, ins Englische übersetzt und darunter geschrieben. Ademilson sagt:
So, jetzt seid ihr dran …
… und es kommt ganz auf euch an, auf welche Art und Weise ihr kreativ werden wollt.
Wenn du eher malen willst, dann male ein Bild. Schreibe auf dein Bild einen Gruß auf Portugiesisch an die Kinder in CAMM:
Und das heißt dieser Satz auf Deutsch: „Liebe Kinder von CAMM, wir wünschen Euch viel Kraft und Gesundheit. Grüße aus Neufahrn in Bayern.“
Wenn du aber schon immer einmal Portugiesisch sprechen wolltest, dann übe den Gruß und sprich ihn ins Diktiergerät eines Handys. Höre gut zu, Christina sagt ihn dir vor:
Wie kommt jetzt dein Bild oder deine Audiobotschaft zu den Kindern von CAMM?
Wenn du oder deine Eltern sowieso per Whatsapp mit Christina oder mir in Verbindung stehen, dann ist das ganz einfach: Schicke es entweder Christina oder mir per Whatsapp.
Wenn das nicht der Fall ist, dann schicke es an diese Emailadresse: kontakt@kibiwe.de. Schreibe dazu in den Betreff „CAMM“. Dann weiß Janek, der Hüter dieser Emailadresse, worum es bei deiner Email geht.
Wir leiten es an CAMM weiter. Dann wissen auch die Kinder in CAMM, dass sie nicht allein sind.
Wenn du und deine Eltern einverstanden sind, dann berichten wir auch hier auf der Homepage darüber. Wir zeigen dein Bild oder laden das Audio hoch, aber ohne Namensnennung, wegen dem Datenschutz.
Und dann noch …
Wegen der Pandemie konnten wir heuer keine Aktionen zu Gunsten von CAMM machen: Keinen Pausenverkauf, keinen Sponsorenlauf und keine Tombola. CAMM ist aber auf das Geld angewiesen.