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Szenenspiel und Kinderwirklichkeit – Station beim Kibiwe-Auftakt

Freitagnachmittag

(In der Rahmenhandlung tritt Arbeo als Erzähler auf, da er als dritter Bischof von Freising das Leben des Korbinian aufgeschrieben hat).

Die kleine Gemeinschaft um Korbinian lebt recht abgelegen in einem Haus bei der Kirche des Heiligen Germanus (im Frankenreich, südlich vom heutigen Paris), denn für sie ist Gott das Wichtigste im Leben. Ein Dieb stiehlt das Maultier der Gemeinschaft und kehrt wie durch ein Wunder mit dem Tier wieder zurück. Korbinian gibt dem Dieb Geld, damit er nicht mehr stehlen muss.

Die Ruhe der Gemeinschaft wird gestört, weil viele Menschen kommen und den berühmten Korbinian sehen möchten. Selbst Fürst Pippin schickt Abgesandte, die Korbinian einen prächtigen Mantel überreichen. Korbinian und seine Gemeinschaft wollen keine reichen Geschenke (was über ist, geben sie an die Armen), sondern einfach ihre Ruhe und Zeit für Gott.

Korbinian und seine Gemeinschaft verlassen deshalb das Haus bei der Kirche des Heiligen Germanus, um in Rom ein geeignetes Zuhause zu finden. Auf dem Weg frisst ein Bär das Maultier der Gemeinschaft. Korbinian befiehlt, dass der Bär nun das Gepäck tragen und die Gemeinschaft nach Rom begleiten muss.

Kinderwirklichkeit – Impulse

Korbinian ist ein Heiliger auf der Suche nach seiner Work-Life-Balance.

Ein heißes Thema in unserer Zeit.

Korbinian will nicht berühmt und schon gar nicht ein Influencer sein.

Will man berühmt sein? Und wenn, welche Vorteile hat es und welche Nachteile?

Den Bären des Heiligen finden wir niedlich, aber im Lohwald will ihn keiner haben. Dabei sind Bären in Mitteleuropa ursprünglich heimisch!

Wilde Tiere finden wir toll, in anderen Ländern, aber bei uns?

Freitagabend

In Rom wird der Wunsch Korbinians und seiner Gemeinschaft nicht erfüllt. Der Papst fordert Korbinian auf, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen und weiht ihn zum Bischof. Herzog Theodo von Bayern und dessen Sohn Grimoald, die sich gerade in Rom aufhalten, werden auf Korbinian aufmerksam.

Samstagvormittag

Auf der Rückreise kommen Korbinian und seine Gemeinschaft nach Südtirol. Es gefällt ihnen dort und sie würden am liebsten dort bleiben, aber sie werden von Soldaten Grimoalds gezwungen nach Freising mit zu kommen.

Auf dem Weg dorthin gelangen sie auch nach Neufahrn und erfahren dort, dass die Bayern schon christlich sind, aber nicht viel über Jesus wissen. Die Kinder aus Neufahrn klären Korbinian auch darüber auf, dass die Bayern multikulturelle Wurzeln haben.

In Freising kommt es zu einem ersten Konflikt mit dem Herzogspaar. Korbinian, dort eingeladen, segnet das Brot, das danach durch das Ungeschick des Herzogs zu Boden fällt. Weil der Herzog es deshalb wegwerfen möchte, wird Korbinian zornig, stößt den Tisch um und verlässt wütend das Haus.

Korbinian und seine Gemeinschaft ziehen auf den Weihenstephan, wo Korbinian eine Quelle zum Sprudeln bringt, damit die Gemeinschaft nicht einen mühseligen Weg bergab und bergauf zum Wasserholen hat.

Kinderwirklichkeit — Impulse

Die Baiuwaren — Alles rund um unsere phantastischen multikulturellen „Vorfahren“ erfahrt ihr bei der Station von Gabi und Kathi.

Stell dein Licht nicht untern Scheffel, da geht nicht um den Weg zum Einserabitur, sondern um die sogenannten soft skills.

Das ist das Licht, das leuchten soll.

Sich auf die Suche nach den eigenen sozialen Kompetenzen machen, mit denen man die Gemeinschaft bereichert.

Die Baiuwaren waren zwar christlich, hatten aber wenig Ahnung von Jesus.

Was sollte man unbedingt von Jesus wissen, wenn man Christ oder Christin ist? (Religionslehrkräfte haben da vermutlich eine andere Meinung, aber die interessiert hier nicht. Was denken die Kinder?)

Samstagnachmittag

Am Stadttor von Freising begegnet Korbinian einer Bauersfrau, die mit reichen Geschenken beladen ist. Auf Nachfrage erklärt sie, dass die Herzogin sie beschenkt habe, denn deren Sohn sei von bösen Geistern geplagt und deshalb krank und sie habe diese Geister durch Zaubersprüche gebannt. Korbinian wird wütend und geht auf die Bauersfrau los, nimmt ihr die Geschenke ab und lässt sie an die Armen verteilen.

Die Herzogin erfährt davon und plant, Korbinian heimlich in seinem Bett ermorden zu lassen.

Durch eine Dienerin der Herzogin erfährt Erenbert aus der Gemeinschaft von diesem Plan und berichtet das Korbinian und den anderen der Gemeinschaft. Im Szenenspiel sprechen die Frauen (Dienerin und die seiner Gemeinschaft) laut aus, dass Korbinians Aggression gegen die Bauersfrau nicht richtig gewesen sei.

Nachts suchen Männer, die die Herzogin geschickt hat, im Haus auf dem Weihenstephan nach Korbinian, aber es ist niemand mehr da und sie müssen unverrichteter Dinge wieder gehen.

Kinderwirklichkeit -Impulse

Fehlende Impulskontrolle beim Heiligen!

Wir sammeln Ideen, wie Korbinian stattdessen hätte reagieren können.

Böse Geister verursachen Krankheiten?

Woran Christen nicht glauben – Eine wirklich spannende Frage! Die Kinder überlegen, woran Christen nicht glauben (und verstehen vielleicht ein Bisserl die Position von Korbinian).

Samstagabend

Korbinian und seine Gemeinschaft sind nach Südtirol zurückgekehrt. Herzog Hugbert, der Nachfolger Grimoalds, bittet Korbinian, wieder nach Freising zurück zu kehren, was Korbinian und seine Gemeinschaft tun. Im Erzählrahmen wird berichtet, dass Korbinian in Freising starb und in Südtirol bestattet wurde.

Sonntagvormittag

Ein kleiner Junge ist mit seiner Familie in Südtirol bei der Kirche, in der Korbinian bestattet ist. In einem unbeobachtetem Moment läuft der Junge auf einer Mauer entlang und stürzt in die Schlucht dahinter. Die Familie glaubt, dass er tot sei, aber der Junge ist an einem Felsvorsprung hängen geblieben und kann gerettet werden. Die Familie meint, dass der Heilige Korbinian hier seine rettende Hand im Spiel habe. Sie gehen und der Erzähler Arbeo betritt die Szene und erinnert sich an diese Geschichte. Er war der kleine Junge und ist jetzt Bischof von Freising und wird Korbinian dorthin bringen lassen.

Bitte nehmt euch pro Jahrgangsstufe zwei Exemplare der Kinderwirklichkeit mit!

Auf dem Padlet findet ihr sie auch als PDF.

Und das Szenenspiel in voller Länge und eine wirklich schöne theologische Grundlegung mit ganz viel Hintergrundinformationen!

Vielen Dank fürs Zuhören!